‘Die komische Verzweiflung der tragischen Madame de Staël’

von Ellen Esser

1992 Bremer Shakespeare Company, Modernes Theater München

 

Darsteller: Karin Winkler

Regie: Ellen Esser

 

Germaine de Staël, 1766 in Paris geboren, Bestsellerautorin, einflussreiche Politikerin und Liebhaberin gutaussehender junger Männer aus dem Hochadel, sitzt in der Klemme. Napoleon hat sie aus Paris verbannt. In der Familiengruft von Schloss Coppet am Genfer See bittet Germaine vor allem ihren toten Vater, den einflussreichen Jaques Necker, Finanzminister Ludwig XVI, um Hilfe. Der Weg in die Freiheit würde mitten durch das von Napoleons Truppen besetzte Europa führen. Sie muss sich entscheiden ob sie lebendig begraben bleibt oder Europas Truppen gegen Napoleon in Bewegung bringen will.

 

 

 

PRESSE

 

Ungehorsam war sie, exaltiert und gebildet. Das mögen Kaiser nicht. … Es ist die Unfähigkeit der Männer, starke und ungewöhnliche Frauen zu lieben, unter der Germaine de Stael am meisten leidet, und die sie dann immer wieder in kreative Energie verwandelt. Umgekehrt macht sie es auch niemandem leicht mit ihrem Geltungsbedürfnis und ihren Gefühlsaus-brüchen.

(Süddeutsche Zeitung v. 23.9.96)

 

 

Hier kann eine Schauspielerin alle Facetten an Komik, Verzweiflung und Tragik ausspielen. Mal philosophiert die Französin über Macht und Größenwahn der Grande Nation, dann klatscht sie über die Halbwelten der Herrschenden.

(Abendzeitung v. 21.9.1996)